Erntedankfest
Erntedankfest
Zu matriarchalen Zeiten wurde dieses Erntedankfest besonders geachtet und gefeiert. Es dauerte bis zum ersten Vollmond nach dem Fest.
Mit dem Erntedank verband sich früher auch die Ehrerbietung an die Ahnen und die Besänftigung der dämonischen Kräfte. Die besten Früchte der Ernte wurden den Göttern, den Ahnen oder der Natur geopfert. Damit verliehen sie der Bitte Ausdruck, dass das nächste Jahr ebenfalls wieder fruchtbar werden möge.
Dabei galt eine besondere Achtung den ersten drei Pflanzen, Ähren und Früchten und den letzten drei. Diese Opfer wurden auf den Feldern gelassen. Es gab viele unterschiedliche Feste: Kartoffelernte mit den großen Kartoffelfeuern, dann Weinlese und Weinfeste, Apfelernte, Nußernte usw.
Ursprünge des Erntedankfestes in vorchristlicher Zeit war die Tagundnachtgleiche im Herbst, also der 23. September . Nach der Opfergabe in Form von Korn, Obst und Früchten wurde am Abend des Erntefestes das Erntemahl begangen. Bei diesem gemeinsamen Mahl wurde aber auch den Feldarbeitern, welche in der Regel Wanderarbeiter waren, mit der Darreichung von guten Speisen und Getränken für ihre Hilfe gedankt. Ein weiterer Höhepunkt des Festes war schließlich der Reigen, welcher vom Landbesitzer mit einem Tanz mit einer aus der letzten Garbe gebundenen Puppe eröffnet wurde. Diese symbolisierte den Fruchtbarkeitsgeist und wurde daher nach dem Fest bis zur nächsten Ernte an einem sicheren Ort aufbewahrt.