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Landfrauen diskutieren über Corona-Spaziergänge

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Zweite Veranstaltungsreihe zum Thema „Demokratie meint Dich“

Aktuell läuft beim Niedersächsischen Landfrauenverband Hannover die zweite Staffel der Drei-Jahres-Veranstaltungsreihe „Hingehört! Demokratie meint Dich“ – Frauen fair-treten im ländlichen Raum! Zur ersten diesjährigen Online-Veranstaltung, die die Corona-Spaziergänge zum Thema hatte, waren Anmeldungen von über 100 Teilnehmerinnen eingegangen. Die Interessentinnen schalteten sich aus Lüneburg, Einbeck und Lamstedt, aber auch aus Friesland, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg zu. Bettina Brenning, Lüneburger Bezirksvertreterin des Niedersächsischen Landfrauenverbandes begrüßte neben den Gästen den Referenten Yannik Meisberger, der am Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte gemeinsam mit mittlerweile vier hauptamtlichen Kollegen die 2007 gegründete Fachstelle gegen Rechtsextremismus betreut. Die Frage des Abends „Geht es bei den Spaziergängen noch um Corona oder längst um Übergriffe auf unsere Demokratie?“ beantwortete Meisberger in großen Teilen mit einem „Ja“. Deutlich schwieriger war die Antwort auf die Frage, was man tun könne, um diesen Menschen nicht die Überhand zu lassen. Am Beispiel einer kleinen Kreisstadt im Saarland zeigte Meisberger auf, wie Corona-Spaziergänge Rechtspopulisten eine perfekte Bühne bieten. „Wissenschaftsskepsis und –feindlichkeit, Misstrauen und Verschwörungstheorien werden hier von Akteuren verbreitet, die häufig die Inhalte nicht hinterfragen“, so Meisberger. Die Übergänge zu Antisemitismus und Rassismus bezeichnete der Referent als fließend. „Ehemals klare Grenzen brechen auf“, beschrieb Meisberger die Situation und verwies auf deutliche Aufrufe in sozialen Medien, Menschen Leid anzutun. Auch die Huldigung der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz seien ein klares Zeichen. „Es geht um die Beeinflussung und darum, auf lange Sicht eine Veränderung herbeizuführen. Hass funktioniert!“, warnte Meisberger seine betroffenen Zuhörerinnen. In der anschließenden Diskussionsrunde waren sich die Landfrauen einig, deutlich Stellung zu beziehen und Flagge zu zeigen.