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Wald – Klimawandel, Borkenkäfer und die Antwort darauf. Was bringt die Zukunft?

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Forstamtsleiter Christian Weigel berichtete den Landfrauen Rehren Idensen und mehreren interessierten Männern! im Haus der Gemeinsamzeiten über die Gründe des explositionsartigen Borkenkäferbefalls in unseren heimischen Wäldern. Allein im Harz sind 2/3 des Forstes durch Buchdrucker, Kupferstecher und weitere Arten bedroht oder schon vernichtet. Die verschiedenen Stürme, unter anderem Frederike, haben mit dem durch Windwurf geschädigten Bäume ideale Voraussetzungen für den Borkenkäfer geschaffen. Bedingt durch die warmen und trockenen Sommer war es den Weibchen möglich bis zu dreimal im Jahr je 50 Eier zu legen. Den Bäumen fehlte das Wasser um genügend Harz als Abwehrmaßnahme zu bilden um die eindringenden Käfer zu verkleben. Natürliche Fressfeinde wie der Buntspecht und der Ameisenbuntkäfer waren der Käfer schnell überdrüssig und kamen gegen diese Massen nicht an. Nur die schnelle Entnahme des befallenen Holzes, Behandlung mit für den Borkenkäfer giftigen Substanzen und Pheromonfallen haben es nicht geschafft die Population ausreichend zu dezimieren. Herr Weigel berichtete von Aufforstungsversuchen mit Arten, die dem Klima besser angepasst sind, z. B. der Elsbeere mit Unterpflanzung von Eibe, da auch unsere heimischen Buchen durch den Tockenstress geschädigt sind. Roteiche, Douglasie, Buche und Kiefer eignen sich in mittleren Lagen. In Kälteren Hochlagen gedeihen nur Fichten. Die anschließende Diskussionsrunde kam zu dem Ergebnis, dass es politisch und gesellschaftlich verantwortungslos ist, den Klimawandel auszusitzen und ihm nicht jetzt weltweit entgegen zu wirken.