Winter – Weihnacht – Zeit der Feste
Frau Berndt-Büschen verschönte die Adventsfeier der Auetaler Landfrauen und berichtete über Feste im Weihnachtszyklus.
Den Anfang macht Martini am 11.11. – die Legende von St. Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt, ist jedem bekannt. Martini war die Zeit, eine neue Stelle anzutreten. Die Zinsen wurden eingetrieben und die Zeit der Märkte begann.
25.11. Die hl. Katharina zählt zu den heiligen 14 Nothelfern und gilt als Helferin bei Leiden der Zunge und Sprachschwierigkeiten. Katharina von Alexandria ist Schutzpatronin der Schulen, der philosophischen Fakultäten, der Näherinnen und Schneiderinnen. Erstmals wurde sie im 10. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Der Überlieferung nach lebte sie im 3. oder 4. Jahrhundert und erlitt unter dem römischen Kaiser Maximus Daia das Martyrium. Nach Katharina ist der Mondkrater Catharina benannt. „Kathrein stellt den Tanz ein“. Der Gedenktag der hl. Katharina ist eines der letzten Heiligenfeste vor dem Advent. Das Katharinenkloster auf dem Sinai erinnert uns an die Heilige.
St. Andreas wird am 30.11.gefeiert, er war ein Märtyrer und wurde gekreuzigt.Dem Volksglauben zufolge können heiratswillige Mädchen in der Andreasnacht den Zukünftigen im Spiegel sehen. Für Bauern war der Andreastag ein wichtiger Lostag für das Wetter, die Andreasnacht gilt als günstig für Orakel und Schatzhebung. Ein X-förmiges Kreuz nennt man nach den Berichten von Andreas’ Martyrium Andreas-Kreuz, es steht weltweit vor Bahnübergängen.
4. 12. Barbara. Der Überlieferung zufolge lebte Barbara als Tochter eines reichen Kaufmanns im 3. Jahrhundert in Nikomedien in der heutigen Türkei. Anstatt zu heiraten, wollte die junge Frau ihr Leben Christus widmen. Ihr heidnischer Vater war mit ihrem Bekenntnis zum Christentum nicht einverstanden, doch trotz all seiner teils sehr grausamen Maßnahmen behielt Barbara ihren christlichen Glauben bei. Ihr Vater brachte sie vor Gericht und enthauptete sie schließlich eigenhändig. Sie gehört auch zu den Vierzehn Nothelfern der katholischen Kirche. So verehren sie zum Beispiel die Bergleute. Sie Barbara ist außerdem die Beschützerin der Gefangenen und der Sterbenden. Als Helferin gegen Blitze und Feuer gilt sie zudem, da ihre Geschichte besagt, dass ihr Vater nach ihrer Enthauptung von einem Blitz getroffen wurde. Die geschnittenen Barbarazweige sollen Hoffnung für das wiederkehrende Leben geben.
6. 12. St. Nikolaus, Retter aus der Not und Helfer der Kinder.
Am 13. 12. – Santa Lucia – feiert man nach dem alten Kalender die Wintersonnewende . Noch heute wird in Italien am Luciatag Torrone dei poveri als Mahlzeit für die Armen vorbereitet. Bei Dante im Inferno ist Lucia Trägerin des himmlischen Lichtes. In Italien ist sie seit jeher eine beliebte Heilige. Lucienbräuche finden sich auch in Ungarn, Serbien und Süddeutschland: am Luciatag werden ähnlich wie am Barbaratag Kirschzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt; blühen sie nach vier Wochen auf, soll einem das Glück im kommenden Jahr hold sein.
St. Thomas fällt auf den 21.12., danach beginnt die stille Zeit. Christi Geburt findet am 24.12. statt, wurde das erste Mal 354 n. Ch. gefeiert.
Saturnalien in Rom, Feiertage vom 17. bis 30 Dezember zu Ehren des Gottes Saturn.
31. Dezember – Sylvester- nach dem gleichnamigen Papst benannt. Es beginnt der Januar – die Janusköpfe blicken zurück und in die Zukunft.
Am 6.1. Epiphanias.
An diesem Tag sollen die drei Weisen aus dem Morgenland, später als die drei heiligen Könige bezeichnet, nach Bethlehem, dem Geburtsort Christi, gezogen sein, um dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe darzubringen. Ein Stern soll ihnen den Weg gezeigt haben.
Die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer fand an diesem Tag statt.
Jesus verwandelte auf der Hochzeit zu Kanaa Wasser in Wein.
Heutzutage sind die Sternsinger unterwegs und sammeln für einen guten Zweck.
Maria Lichtmess, der 2. Februar ist traditionell der Tag, an dem die Tannenbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden. Es ist das letzte Fest in der Weihnachtszeit. 40 Tage sind in der jüdisch-christlichen Tradition ein Zeitmaß, dass sich in den 40 Tagen der Fastenzeit wiederfindet. Der biblische Bezug von Lichtmeß ist die alttestamentliche Vorschrift, daß Frauen sich 40 Tage nach der Geburt einer kultischen Reinigung unterziehen müssen. Die Kerzen wurden für das kommende Jahr geweiht. Das Licht symbolisiert Christus. Für Knechte und Mägde gab es einige Tage frei, da die Weihnachtszeit offiziell mit Lichtmeß endete und die Feldarbeit begann.