Weihnachten in anderen Ländern
Weihnachtsgeschenke gibt es in Russland am 31. Dezember (bzw. in der Nacht zum 1. Januar). Der Gabenbringer heißt bei den Russen Väterchen Frost (Dyed Maroz), der von der Schneeflocke (Snegorochka /einem Mädchen) und Neujahr (einem Jungen) begleitet wird. Optisch gleicht Väterchen Frost der bekannten Figur des Weihnachtsmannes. – Er trägt einen langen Mantel in Rot oder Weiß. Um den Hals hat er einen dicken, weißen Pelz. Als Wanderstab nutzt Väterchen Frost einen großen, dicken Eiszapfen. Traditionell kommt er direkt vom Nordpol im Pferdeschlitten in die Dörfer und Städte gefahren. Am 31. Dezember verkleiden sich alle Kinder in Russland als Schneemädchen, Schneeflocken oder Kaninchen und warten auf die Ankunft von Väterchen Frost.
Schlafe ein,
mein liebes Kindchen,
bajuschki baju,
silbern steht der Mond am Himmel,
lacht dir freundlich zu.
Märchen werd
ich dir erzählen,
schlaf in guter Ruh.
Leise schließt du deine Äuglein,
bajuschki baju.
Weihnachtsweizen
Ein Brauch, der sich bis heute erhalten hat, ist das Säen von Weihnachtsweizen als Symbol der Erneuerung des Lebens und der Fruchtbarkeit. Dieser Brauch existiert nur noch in Portugal, im südlichen Italien und in Kroatien. Bis Weihnachten schmückt der in einem mit Wasser gefüllten Gefäß wachsende Weizen den Weihnachtstisch. Während der Weihnachtstage aber steht er unter dem Tannenbaum, neben der Krippe oder in einer Zimmerecke. Damit der Weizen schön aussieht, wird er geschnitten und mit einer roten Schleife oder der kroatischen Flagge umwickelt. In einigen Gebieten Kroatiens legt man in die Mitte des Weizens Äpfel und Kerzen. Nach Weihnachten verfüttert man den Weizen an die Vögel, weil man nichts aus dieser heiligen Zeit wegwerfen darf