Schaumburger LandFrauen erfahren eine Woche englische Gartenkultur
Mottisfont Abby, der bekannte Rosengarten in Sussex stand mit auf dem Besichtigungsprogramm der Schaumburger LandFrauen. Gerade zur Rosenblüte ist der Garten ein besonderes Highlight, denn die Rosenvielfalt mit den passenden Begleitstauden sind besonders sehenswert.
Nach dem formalen Rosengarten ging es dann zu einer besonderen Gartenanlage mit dem Namen Nyman´s Garden. Diese Gartenanlage wurde von der deutschen Familie Messel in der Zeit von 1890 bis 1952 angelegt. Der großzügig angelegte Garten ist in verschiedene Gartenbereiche aufgeteilt, neben einem Rosengarten, einem ummauerten Garten und einem japanischen Garten sind die Ausblicke in die Landschaft von diesem Ort besonders zauberhaft. Die Schlossruine verleiht dem Garten einen besonderen Charme und fügt sich harmonisch in die Gartenanlage ein . Heute wird diese Gartenanlage vom National Trust bewirtschaftet.
Ein besonderes Erlebnis für die Schaumburger LandFrauen war der Besuch von Arundel Castle. Die historische mittelalterliche Burg gehört zu den eindrucksvollsten Schlössern in Britannien und die dazugehörige exklusive Gartenanlage wurde gemeinsam mit dem Headgardener erkundet. Auf dem 1,5 stündigen Rundgang wurden Fragen und Tipps rund um das Gärtnern geben.
Statt englischem Rasen gab es dort auch neu angelegte Wildblumenwiesen, die sich harmonisch in die Gartenlandschaft einfügten. Ausgestattet mit vielen wertvollen Tipps für den eigenen Garten ging es dann zum nächsten Besichtigungspunkt der Gartenreise.
Bei typischen englischen Regenwetter trafen die Schaumburger LandFrauen in Herstmonceux an. Die Wasserburg aus dem 15. Jahrhundert konnten mit seinen sieben formalen Themengärten die LandFrauen nicht besonders begeistern. Aber so eine verregnete Gartenbesichtigung gehört einfach dazu und hat ja schon einen besonderen Charme, denn nass und durchgeregnet schmeckt der Nachmittagstee noch besser.
Der bekannteste englische Garten “Sissinghurst” stand am vierten Tag auf dem Besichtigungsprogramm. Die von Vita Sackville-West und ihrem Mann Harold Nicolson geschaffene Gartenanlage ist für viele “die” typische englische Gartenanlage. Es sind nicht nur die verschiedenen Gartenräume und die besondere Pflanzenauswahl, sondern die harmonische Einheit, die Gebäude, Garten und Landschaft miteinander verbinden.
Trotz der Besucherströme findet sich im Garten ein ruhiges Plätzchen und auf dem berühmten Turm kann der Garten auch aus der Vogelperspektive angesehen werden.
Nach diesem Besuch war ein absoluter Kontrast notwendig, denn eine Steigerung ist hier kaum möglich. So machten wir uns mit unserem Busfahrern Armin Duwe auf dem Weg nach Doddington. Je mehr wir uns näherten, um so enger wurden die Straßen und unserer Fahrer war gefordert.
Hier erwartete uns eine tolle Überraschung – hier sind nicht formalen Eibenhecken, die den Garten in verschieden Bereiche aufteilen, sondern die vorhandenen Hecken faszinieren die Besucher durch den wolkenförmigen Schnitt. Das Schneiden der riesigen Hecken dauert ca. drei Wochen und insgesamt sind drei Gärtner damit beschäftigt. Neben den typischen Doddington Hecken konnten wir die verschiedenen Gartenbereiche erkunden und den neu angelegten alpinen Steingarten erklimmen.
Bei Sonnenschein und blauem Himmel haben wir am letzten Tag unserer Gartenreise Walmer Castle besucht. Auch hier begeisterte uns der Headgardener mit seinem Fachwissen und beantwortete alle Fragen rund ums Gärtnern.
Der traumhafte Ausblick von der Burg auf den Ärmelkanal war dann die krönende Zugabe.
Pünktlich zum Pfingstfest endete unsere Gartenwoche mit vielen neuen Eindrücken, netten Begegnungen und mehr als tausend Erinnerungsfotos im Gepäck.