Muntere Jahreshauptversammlung
Wenn es heißt „Jahreshauptversammlung bei den LandFrauen“, dann weiß das Schützenhaus-Team in Großenwieden, dass ziemlich sicher alle Plätze besetzt sein werden und so konnte Vorsitzende Astrid Dohme-Rügge denn auch an die 100 muntere LandFrauen begrüßen, die den Festsaal sogleich mit viel Gesprächsstoff und nettem Miteinander füllten. Die Regularien wie das Verlesen des letztjährigen Protokolls und der Kassenbericht waren fix erledigt. Sieben LandFrauen, von denen leider nur vier anwesend waren, konnten die Vereins-Chefinnen für langjährige Mitgliedschaft danken: Seit 50 Jahren gehören Hanna Himstedt, Helga Jakob und Marlis Tegtmeier zum Ortsverein. 25 Jahre sind Gerda Donner, Anita Schulz und Monika Wiechert dabei. Auch Sigrid Dohm feiert ihr silbernes Vereinsjubiläum. Während ihrer 25-jährigen Mitgliedschaft gehörte sie viele Jahre dem Vereinsvorstand an, dessen Arbeit sie mit ihrer ausgleichenden und ruhigen Art immer bereicherte und dafür vom Landesverband die silbern-grüne Biene bekam.
Als Referentin kam Marianne Rieke von der Landwirtschaftskammer Hannover und überzeugte die Damen mit ihrem heiteren, doch auch sehr nachdenklich stimmenden Vortrag zum Thema „Andere sind anders!“ Rieke riet zu einem häufigen und bewussten Perspektivwechsel. So präsentierte sie ihrem Publikum Bilder von zehn Frauen in landestypischer Kleidung und lud ein, die Gezeigten der jeweiligen Nationalität zuzuordnen. Schließlich lüftete sie das Geheimnis – auf allen Bildern war jeweils dieselbe Frau, nur in anderer Tracht. Auch den ersten Eindruck, für den es ja bekanntlich keine zweite Chance gibt, stellte Rieke in Frage. Sie zeigte auf, wie negativ etwa 80 Prozent der Menschen auf Veränderungen reagieren, wie fest verankert Vorurteile in den Köpfen und wohl oft auch in den Herzen sind und machte klar, wie dringend wir aufgrund des demographischen Wandels jeden Zuwanderer in unserem Land brauchen. Mit einer guten Portion Humor und dennoch eindringlich wünschte sich Rieke mehr Toleranz und Respekt und lud dazu ein, einen gemeinsamen Traum von einer offenen Gesellschaft aller Völker in einer friedlichen Welt zu verwirklichen.