Morgenstund hat Gold im Mund
dieser Spruch war früher in vielen Haushalten zu finden. Auch die Auetaler Spinnfrauen besitzen noch solche Raritäten und verwenden sie als Vorlagen oder zum Gestalten von Handarbeiten. Gestickte Sprüche und Spruchbilder, deren Blütezeit zwischen 1870 und 1930 anzusetzen ist, sind aufschlußreiche kulturgeschichtliche Dokumente. Bürger-, Bauern- und Arbeiterhaushalte bestickten Wandschoner, Handtücher, Kastenstreifen, Servietten, Polster und Decken aller Art mit kurzen, oft gereimten Sinnsprüchen. Heute sind viele auf der Suche nach solchen alten Vorlagen.
In vielen Wohnungen gab es früher den bestickten Wandbehang. Oft liest man: „Trautes Heim, Glück allein“, „Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär ich schon ein Millionär“, oder „Sich regen bringt Segen“.
Manche dieser Sprüche erinnern an Zitate aus einem Poesiealbum. „Gott bewahre dieses Haus und all’ die gehen ein und aus.“