Meet & Greet – Junge LandFrauen laden ein
Nach langer Coronapause hat kürzlich das zweite „Meet & Greet“ der „Jungen Landfrauen“ in der Kaffeestube Idensen stattgefunden. 15 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 30 und Anfang 50, darunter viele Nichtmitglieder, trafen sich zum leckeren Frühstück, das sie sich trotz Corona-Bedingungen schmecken ließen.
Das „Meet & Greet“ diente dazu, sich besser kennenzulernen, gemeinsam etwas über die Landfrauen–Arbeit zu erfahren und dem Vortrag von Junglandwirt Henrik Brunkhorst aus Schöttlingen zu dem Thema „Volksbegehren Artenvielfalt“ zu lauschen.
Die Themen „Niedersächsischer Weg“ und das „Volksbegehren Artenvielfalt” vom NABU waren in letzter Zeit häufig in den Medien präsent. Doch was genau dahinter steckt und welche Auswirkungen die unterschiedlichen Wege mit sich bringen, sind bei einem Großteil der Bevölkerung noch nicht hinreichend bekannt. Henrik Brunkhorst stellte zuerst kurz den Betrieb vor, den er mit seinem Vater und weiteren Landwirten betreibt und referierte danach am Beispiel der Zuckerrüben über die erheblichen Änderungen und Einschränkungen bei der Bewirtschaftung, die mit dem “Volksbegehren Artenvielfalt” einhergehen würden. Beispielsweise sollen Pflanzenschutzmittel reduziert werden, um so die Artenvielfalt zu stärken. Außerdem soll mehr ökologische Landwirtschaft in Deutschland betreiben werden. Brunkhorst bemängelt jedoch, dass andere Techniken, wie das Pflügen oder das Abflämmen von Unkräutern, die Tier- und Insektenwelt auch negativ beeinflussen können. Auf ökologisch bewirtschafteten Flächen ist der Ertrag nur etwa halb so hoch wie im konventionellen Ackerbau. Diese und viele weitere Aspekte des Volksbegehren führen dazu, dass die Produktion der Lebensmittel aus Deutschland abwandere, obwohl Deutschland einen sehr fruchtbaren Boden habe. Deutschland müsse dann noch mehr Lebensmittel aus Ländern importieren, die nicht so hohe Sicherheitsstandards haben. Aber nicht nur über mögliche Schwierigkeiten wurde diskutiert, sondern auch über den geplanten finanziellen Ausgleich für die Landwirte, die den “Niedersächsischen Weg” unterstützen. Abschließend wünscht sich Henrik Brunkhorst, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in dem Bereich einen höheren Stellenwert bekommen und Menschen zukünftig mehr über Folgen und Auswirkungen für die hiesige Landwirtschaft nachdenken.
Das Orgateam der jungen LandFrauen war sich einig: Eine gelungene Veranstaltung – eine Mischung aus geselligem Austausch und sehr gute Fachinformation über das aktuelle Thema.
In diesem Herbst ist noch ein weiteres „Meet & Greet“ am Samstag, den 21. November geplant. Dann treffen sich die jungen Landfrauen in Vornhagen im Hofcafe bei Wedeking. Eingeladen sind alle Frauen mit einer Schwäche fürs Schaumburger Land – Anmeldungen bitte direkt bei MaikeNelz@gmx.de