Karl hätte sich gefreut
Landfrauen zu Besuch in Aachen
Wäre Karl der Große noch unter uns und einer seiner Lakaien hätte ihm berichtet, dass ein Bus mit 41 Landfrauen und sieben Landfrauen-Ehemännern nach Aachen kommt – er hätte uns ganz sicher höchstpersönlich am Theaterplatz abgeholt und uns seine schöne Stadt gezeigt. Nun erledigte das, nach einer reibungslosen und fröhlichen Anreise im Mühlmeister-Bus mit unserem souveränen und stets zuvorkommenden Piloten Oliver, Herr Heinz Erler und lieferte uns einen informativen Vorgeschmack auf alles, was noch kommen würde. Er zeichnete ein buntes, vielfältiges Bild von Aachen und berichtete von spektakulären Geiselnahmen ebenso wie von den zahlreichen Brunnen und Thermalquellen und vom Teufel, der mit allerlei Hinterhältigkeiten den Bau des Domes zu sabotieren versuchte. Natürlich gehörte auch ein kurzer Besuch im Dom, in dem 30 Könige gekrönt wurden und der das erste deutsche Gebäude ist, das zum Weltkulturerbe ernannt wurde, zur Stadterkundung. Herr Erler zeigte uns das weltbekannte Klinikum und wir fuhren mit ihm ein Stück auf der B1, der ältesten West-Ost-Verbindung Europas. Am Abend stand nach einer leckeren gemeinsamen Sauerbraten-Vesper ein Besuch auf dem trubeligen Rathausplatz in einer der zahlreichen gemütlichen Gaststätten auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen Frühstücksstart in unserem zentral gelegenen Hotel ging es los in Richtung Monschau. In Fringshaus stieg unser Reiseführer, Tamaras ehemaliger Lehrer, Herr Müsch zu – ein absoluter Hauptgewinn. Er sorgte während der gesamten Fahrt dafür, dass uns das Lachen nicht verging und ihm wuchs die Liebe zu seiner Heimat aus jedem Knopfloch. Schon früh begann seine Schmugglerkarriere im Dreiländereck und inzwischen gehören auch Jungfrauenbeschützer, Weddingplaner, Heckenverderber und Hollandfan zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten. Sonnenklar, dass der Spaziergang in Monschau – Montjoie – ein wissenswertes Vergnügen wurde. Die hübsche kleine Fachwerkstadt mit ihren 300 Kernstadt-Einwohnern und ihren historischen Gebäuden hat märchenhaften Puppenstubencharakter, gehört zum Weltkulturerbe und lebt heute vom Tourismus. Wir kennen jetzt den Unterschied zwischen stein- und stinkreich und wissen um den Umgang mit dem Gerichtsvollzieher. Der Besuch der Tuchmacherkirche, deren unverfälschter Louis-XVI-Stil uns vom Pastor Jens-Peter Bentzin präsentiert wurde, war eine willkommene Gelegenheit zu einer besinnlichen Pause, bevor es über die protestantische Brücke zum Einkauf von Printen und Venn-Brocken ins Café Kaulard ging. Auf dem Weg zum Schnitzelbuffet und Bierseminar im Brauereimuseum konnte Monschauer Senf erstanden werden. Per Bus ging es dann weiter nach Höfen mit seinen meterhohen Hainebuche-Hecken, die hier als Windschutz die Eifelhäuser mit ihren tief gezogenen Dächern umgeben und deren akkurater Schnitt eine handwerkliche Höchstleistung darstellt. Im Infozentrum des Nationalparks Eifel erfuhren wir viel über Wald, Wasser und Wildnis, über Täler, strahlend gelb von wilden Narzissen, dass Ginster hier Eifelgold heißt und Fichten wenig geschätzte Preußenbäume genannt werden. Eine kurze Fahrt auf das Gelände des ehemaligen belgischen Truppenübungsplatzes Vogelsang, dessen Gebäude von den Nationalsozialisten in zwei Jahren heimlich erbaut wurden und als Kaderschmiede geplant waren, gaben einen bedrückenden Einblick in unsere jüngere Geschichte, bevor uns Herr Müsch in Fringshaus wieder verließ.
Klar, dass der Abend, sommerlich warm und strahlend blau behimmelt, wiederum einem Besuch auf dem Rathausplatz oder „umzu“ gehörte. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Domes und ein bisschen auch im „Shoppingfieber“, denn natürlich war uns Mädels das eine oder andere schöne Haben-wollen-das-Stück in den Schaufenstern nicht entgangen.
Doch der Domschatz und der Dom ließen uns unsere Konsumwünsche ganz fix vergessen. Was die Menschen hier vor über 1200 Jahren, getragen von Fleiß, Mühe und Gottesfurcht erschaffen haben, ist unvergleichlich und unbeschreiblich. Der Aachener Dom ist das älteste karolingische Bauwerk überhaupt, seit 1200 Jahre geöffnet, wurde von Kriegsschäden weitgehend verschont und gehört seit 1978 Weltkulturerbe. Das Oktagon in seinem Zentrum mit seinen römischen Säulen, dem beeindruckenden Leuchter, der Altarraum, mit dem Marien- und dem Karlsschrein und den wunderschönen Fenstermosaiken, ließen ganz still werden. Wenn nicht überall immer Führungen wären und zahlreiche Besucher, die dieses imposante Bauwerk bewundern, kann man die Wände ganz sicher leise aus der Geschichte erzählen hören.
Auf der Rückfahrt über Düsseldorf und einem bedrückenden Besuch auf dem Skywalk über den Braunkohletagebau in Garzweiler ging es nach Hause.
Eine Mitreisende hatte folgenden Rat im Gepäck: Mach Dein Heute so schön, dass das Gestern neidisch wird. Wir hatten drei so schöne Tage, dass nicht nur das Gestern neidisch werden kann.
Danke an Tamara, Sylvia und Marlene, an Oliver, Herrn Müsch und Herrn Erler. Es war umwerfend schön.
- Imbiss an der Autobahn 1
- 1Wir verstehen uns
- wir verstehen uns sehr
- Herrn Bachmann schmeckts auch
- Was geht es uns gut
- Imbiss an der Autobahn 2
- Heide mit Coffee-to-go
- Lecker Brötchen für alle
- So kann es weiter gehen
- Wir mögen uns
- Lecker Brötchen und Kaffee
- Mit Herrn Erler in Aachen 1
- Mit Herrn Erler in Aachen 2
- Bald gibt es Sauerbraten
- Der Marienschrein
- Ein Dach bis zum Himmel
- Die neuen Fenster
- Am Thron Gruppe 1
- Die Schöpfungsgeschichte
- Ein Stück aus dem Domschatz
- Die Karlsbüste
- eine Krone aus dem Domschatz
- Domschatz
- Am Thron
- Vor dem Dom 1
- Vor dem Dom 2
- Vor dem Dom 3
- Vor dem Dom 4
- Vor dem Dom 5
- Hecke in Höfen
- Hecke in Höfen 1
- Heckenfenster
- Im Brauereimuseum
- Das ist wohl wahr
- Beim Bierseminar
- Monschau
- Monschau 1
- Monschau 2
- Monschauer Biene
- Am Rursee
- Monschau 3
- In der Tuchmacherkirche
- Die Rur
- Pfeifenraucher unter sich
- An der Rur 1
- So wirds ein schönes Foto
- Hohe schmale Häuser
- Auch schön
- Schön
- Vorm roten Haus
- Durch diese hohle Gasse
- Am Brunnen
- Vorm roten Haus 1
- Hier wird gebacken
- Nicht schön
- Monschau 4
- Monschau 5
- Monschau 6
- Herr Müsch
- und alle hören zu
- Herr Müsch 1
- Monschau 6
- Was hatte er alles zu erzählen
- Monschau 7
- Was er alles weiß
- Wir passen gut auf
- Ein Platz an der Sonne
- So kann es bleiben
- Reinhard auf dem Weg ins Sekretariat
- Abends vorm Rathaus
- Mädels auf Schlür
- Im Dunkeln
- Wir haben das gut
- Bald gibt’s ein Bier
- Gisa und Christiane
- Guck mal
- Vorm Abendessen
- Beim Frühstück will ich meine Ruhe
- Sauerbraten 2
- Sauerbraten 3
- Sauerbraten 4
- Sauerbraten 5
- Elisen-Park
- ElisenPark 1
- In Aachen mit Herrn Erler
- Auf dem Rathausplatz
- Tamaras Treppe
- Von hinten schöner als von vorne
- Die Raucherecke
- Uns schmeckt’s
- Das Rathaus
- Das Rathaus mit Karl
- Herr Erler
- Wir passen gut auf
- … und haben Spaß
- Im Dom
- Was wir alles zu sehen bekommen
- Große Wunden in der Erde
- Hunger nach Energie