Gute Laune Essen
Vortrag: Wie man gute Laune essen kann
Von Dipl. Oecotrophologin Renate Frank, wurden die Landfrauen der Ortsgruppe Ohndorf/Waltringhausen über gute Laune essen informiert.
Was wir essen und trinken beeinflusst nicht nur den Appetit und das Gewicht, sondern auch, ob wir gute oder schlechte Laune haben. In unserem Gehirn ist eine Vielzahl von Botenstoffen für die emotionalen Stimmungen verantwortlich, aber auch für das Schlafverhalten, die Konzentrationsfähigkeit und das Schmerzempfinden. Unter besonderen Einflüssen, wie zum Beispiel Stress, Ärger und Kummer und bei einseitiger Ernährung, Krankheiten und Medikamenteneinnahme kann die Zahl der Botenstoffe abnehmen. Das führt in vielen Fällen zu Vergesslichkeit und Kopfschmerzen, aber auch zu erhöhter Reizbarkeit, aggressivem Verhalten oder depressiven Verstimmungen. Depressionen kommen bei Kindern und Jugendlichen heutzutage genauso häufig vor wie bei Erwachsenen. Oftmals wird bei schlechter Laune Schokolade empfohlen. Tatsächlich enthält Schokolade den “Glücksstoff” Serotonin, doch leider hält die stimmungserhellende Wirkung von Schokolade nur so kurz an, dass man den ganzen Tag über naschen müsste. Dann hört die gute Laune spätestens bei dem Blick auf die Waage auf. Wer eine anhaltende gute Stimmung ohne Gewissensbisse und Gewichtsprobleme erzielen möchte, der sollte Nüsse mit Honig und Obst kombinieren. Das könnte in Form eines Obstsalates oder durch das Backen von “Glückskeksen” geschehen. Wird zu den Knusperkeksen noch eine Tasse Zitronenmelissentee getrunken, lassen sich trübe Gedanken schnell vertreiben. Auch eine gegrillte Banane mit Kokosraspeln kann einen Tag wieder heller aussehen lassen und Kopfschmerzen verhindern. Wer allerdings regelmäßig an mittelschweren Depressionen leidet, sollte Johanniskrauttee wählen. Aber nicht nur zu wenig, sondern auch zu viele Botenstoffe können zu Konzentrationsstörungen, Unruhe, wechselnden Stimmungen und Wutausbrüchen führen. Hiervon betroffen sind besonders oft Kinder und Jugendliche, die mit ihrer Nahrung hohe Mengen des Geschmacksverstärkers Glutamat und viel Phosphat aufnehmen. Durch diese Lebensmittel-Zusatzstoffe kann das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und Überaktivität verstärkt werden. Darüber hinaus hat auch der Fettverzehr Einfluss auf Psyche und Verhalten. Ein hoher Verzehr an sogenannten Omega-6-Fettsäuren fördert aggressives Verhalten und Gewaltbereitschaft. Diese Fettsäuren sind in vielen Fast Food- Produkten enthalten. Ob man wohl oder übel gelaunt ist, hängt nicht nur davon ab, was, sondern auch wie und wo man isst. Besonders ungünstig ist es, bei schlechter Laune eine grüne oder braune Speise von einem blauen Teller an einem weiß gedeckten Tisch zu essen. Überwiegen dagegen die Farben gelb, orange und rot, kann die Stimmung wieder steigen. Nicht nur die Augen, sondern auch die Psyche isst mit. Diese muss gut “gefüttert” werden, damit sie zufrieden ist.
Alle anwesenden waren sich einig, es war ein sehr informativer Abend und sollte auf jeden Fall wieder holt werden.