Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten
das sind die Säulen der Lehre Zarathustras, der uns in diesem Vortrag über einen dreiwöchigen Aufenthalt im Iran begegnete. In die Welt vor und nach Christi Geburt entführte uns der Reisebericht von Stefanie Supé. Der Feuertempel Zaratusthras, der Atashkadeh, in dem das ewige Feur brennt, steht in Yazd. Eine weitere Besonderheit sind die Windtürme, die Badgire. Sie fangen an den heißen Sommertagen einen Windhauch ein, bringen ihn in einem ihrer zahlreichen Kamine nach unten in die Wohnung, wo ein Wasserbecken für Abkühlung sorgt.
Esfahan
Die türkisfarbene Kuppel der Imamsmoschee ist 54 Metern hoch. Der große Innenhof wird von 4 Hallen mit Iwanen davor und von doppelstöckigen Arkaden mit den typisch persischen Spitzbögen umrundet. Fast 500000 Kacheln, deren Farbgebungen sich in Ocker- und Blautönen abwechseln und unglaubliche Muster zum Vorschein bringen, zieren die Hallen, Kuppeln und Minarette. Die türkisfarbenen Fließen auf dem Boden der offenen Halle hinter dem Nordiwan lassen den Eindruck eines Wasserbeckens entstehen.
Der Königsplatz, der größte Platz der Welt, ist über 500 Meter lang und wird von doppelstöckigen Arkaden eingefasst. Westlich des Imam-Platzes befindet sich die Prachtallee Vier Gärten, deren Name von den Baum-Viererreihen herrührt und die außerdem mit Kanälen lebhaft gestaltet ist. Die 33-Bogenbrücke Si-o-se-Pol verbindet die Altstadt mit den südlichen Stadtteilen jenseits des Zayandeh-Rud-Flusses. Sie wird abends angeleuchtet und ist ein beliebter Treffpunkt junger Leute. Die Provinz Esfahan ist für ihre Teppiche bekannt.
In Shiraz wurde Hafez, einer der bekanntesten persischen Dichter um 1320 geboren, wo er1389 auch verstarb.
Die Persepolis ließ Darius im Jahre 515 v .Chr. am Fuße des Kuh-e Rahmat, dem Berg der Gnade, auf einer künstlich angelegten Terrasse erbauen. 332 v. Chr. wurde sie von Alexander dem Großen besetzt und ging nach einer Feier des griechischen Heeres in Flammen auf.
Eindrucksvolle Wandreliefs stellen dar, wie Meder, Armenier, Byzanthiner, Skythen, Babilonier und andere dem König zum Neujahrsfest ihre Gaben brachten. Sie tragen Schalen, Bechern und Tücher und führen Schafe, Kamele oder Pferden. Ein Löwe besiegt einen Stier, ein Sinnbild für den Sieg des Frühlings über den Winter.
Wir bekamen viele geschichtliche und politische Einblicke. Unsere Dozentin wurde in ihrer Gastfamilie sehr herzlich aufgenommen und berichtete uns auch von der Freundlichkeit der Einwohner. Die Kleiderordnung in der Öffentlichkeit musste befolgt werden, aber zu Hause herrschte eine lockere Atmosphäre.
Dieser Vortrag war einer der Höhepunkte in unserem Landfrauenjahr.