Frauenfrühstück mit Gesine Lange
Am 20. Oktober trafen sich 93 LandFrauen, zur Auftaktveranstaltung des Winterhalbjahres, bei einem gemeinsamen Frühstück.
Dieses Mal hatten wir Gesine Lange, die Tochter des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, geladen.
Frau Gesine Lange wurde in der ehemaligen DDR geboren. Sie berichtete über das anders Sein von Christenkindern in der DDR. Da ihr Vater evangelischer Pastor war und die Kinder somit im christlichen Glauben erzogen wurden, gab es Abweichungen zu den anderen Kindern in der DDR. Gesine und ihre zwei Brüder blieben bis zur Schule zu Hause und gingen nicht wie die anderen Kinder in den staatlich gelenkten Kindergarten. So war ihnen vieles, was den anderen Kindern schon von klein auf eingebläut wurde, fremd. Da sie in der Schule die staatlichen Aussagen der Lehrer hinterfragte, hatte sie oft mit Unverständnis der Lehrer und auch der Mitschüler zu kämpfen.
Abweichungen von der Parteilinie waren nicht gewünscht. Frau Lange gestaltete ihren Vortrag mit Anekdoten und Bildmaterial sehr anschaulich und interessant. Sie berichtete auch, welche Steine einem in den Weg für den beruflichen Werdegang in den Weg gelegt wurden. So durfte ihr ältester Bruder trotz hervorragender Noten nicht studieren. Später erfuhr sie, dass seit ihrer frühsten Jugend schon eine Stasi-Akte von ihr angelegt wurde. Diese dienten oft schon dafür, den Bürgern die kleinsten Abweichungen von der Staatslinie vorzuhalten. Sie erzählte auch wie aus ihrer Westbrieffreundschaft Liebe wurde, die sie in der DDR heiraten musste, damit sie verheiratet mit einem Westler ausreisen durfte.