Expedition in den Urwald
Herbstanfang und Beginn des UN-Klimagipfels – ein perfekter Tag, den Naturwald Hohenstein kennenzulernen, denn
schließlich sind Wälder entscheidende Klimaschützer. 35 Teilnehmerinnen trafen sich zur traditionellen Wanderung in den Herbst am Parkplatz Schillat-Höhle und fuhren im Konvoi mit Naturwald-Förster Roman Spenner in eine der größten nutzungsfreien Waldflächen Niedersachsens. Begeistert berichtete der junge Wald-Profi von dem Projekt,
bei dem der Wald sich weitgehend frei von menschlichen Einflüssen entwickeln darf.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Teile des Gebietes als „Hutewald“ genutzt. Schweine, Rinder, Pferde und Schafe wurden in den Wald getrieben und fanden dort fast ganzjährig Nahrung. Heute ist das Waldgebiet um den Hohenstein ein besonderer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Luchs, Wanderfalke, Uhu, Schwarzstorch, Fledermäuse und Grauspecht sind hier ebenso zuhause, wie Berg-Lauch, Hufeisenklee und Süntelbuche, wie Felsen, Höhlen, Orchideen-Buchenwälder und Schluchten. Apropos Schluchten: Förster Roman Spenner führte die LandFrauen auch zum „Totental“ und „Blutbachquelle“. Hier soll Karl der Große 782 gegen die Sachsen gekämpft haben. Doch das ist lange her! Auf der interessanten Wanderung genossen die Damen herrliche Aussichten und das Heilklima des Waldes und hatten beim abschließenden Kaffee und Kuchen im traditionsreichen Gasthaus
Becker in Langenfeld entsprechend viel zu erzählen. Gern werden die LandFrauen beobachten, wie sich der Naturwald Hohenstein in der Zukunft entwickelt.