Ein Tag wie ein Geschenk
Als ich am Reisetag die Schotten hochzog, fielen weiße Flocken und ich dachte: „Oh, der arme Busfahrer. Schnee, vielleicht glatt, ein Bus voller Frauen mit der entsprechenden Geräuschkulisse“. Ich weiß, ist sein Job – aber trotzdem. Und er hat’s super gemacht, unser Thomas. Zack zack, waren wir in Bremen. Wir mussten keine Alternativparty auf dem Rastplatz machen – auch wenn wir genug Verpflegung gehabt hätten. Und in dem Gewusel beim Abholen, hat er uns alle unkompliziert eingeladen und den Bus souverän eingeparkt. Danke!
Danke auch an das Reiseteam Marlene, Sylvia und Tamara. Es war so ein schöner Tag!

Ein ganzer Bus voller Vorfreude – und ein wenig Sekt;)
Ich war erst zum zweiten Mal dabei, aber wenn so ein Bus mit LandFrauen losfährt, ist da so eine ganz besondere Energie in der Luft – zusammengesetzt aus Erwartung, Freude, Aufregung, Gernhaben, Wir-verstehen-uns und natürlich jeder Menge Frauengesprächen. Ich glaube, wenn man das in den Tank füllen könnte, würden wir auch ohne Benzin fahren.

Bremen im Regen
Natürlich war das Wetter in Bremen ebenfalls nicht so klasse, aber egal, wo wir waren – von irgendwo her schien eigentlich immer ein wenig Sonne. Da wir den Bummel über den Weihnachtsmarkt nicht mit allen zusammen geschafft hätten, marschierten wir in kleinen Gruppen los.

Heide (ganz links) sucht die Sonne?!
Bärbel, Claudia, Gaby, Katrin, Heidrun und ich machten erst mal Mittagspause. Gaby hatte die Almhütte im Innenhof des Hotels Atlantic entdeckt und dort war es zünftig-gemütlich und unsere Kellnerin sah sehr fesch in ihrem Dirndl aus. Es gab eine gute wärmende Kartoffelsuppe. Natürlich war auch eine WC-Pause vorgesehen. Die Örtlichkeiten waren im Hotel Atlantic und dort war es so schick, dass wir überlegen, uns dort doch mal für ein Wochenende einzumieten. Wir wollen uns nur erst den Spa-Bereich anschauen. Selbstverständlich ist eine Pyjamaparty bereits fest eingeplant – also, wer mit möchte… Rezeptionistin Arzu Kuhlmann, die „Nichte von Heidrun“ (sie hat wirklich überall Verwandtschaft;)) hat übrigens auch unsere Wir-vermissen-Dich-Karte an Hilda erledigt.

Mittagsjause in der Almhütte
Dann suchten wir das Weihnachtsgeschäft in der Marterburg. Naja, dachte ich, so ein Weihnachtsgeschäft – was soll es da schon geben?! Vertan, vertan – sprach der Hahn oder war’s der Weihnachtsmann…
In Viktorias und Olafs „Weihnachtsträumen“ ist seit 25 Jahren das ganze Jahr Weihnachten und so viel Bling Bling, dass es einfach nur überwältigt – aber im besten Sinne. Im Hintergrund hinter dem Tannenbaum ist übrigens ein Stück der alten Stadtmauer erhalten geblieben, dass bei Bauarbeiten im letzten Jahr zufällig freigelegt wurde und von 800 Jahren Stadtgeschichte zu erzählen weiß. Es gab so viel zu sehen, dass eine Kaufentscheidung sehr schwierig war.

Wer strahlt am meisten?

800 Jahre Geschichte hinter dem Tannenbaum
Weiter ging es durch die schmalen hübschen Gässchen des Schnoor-Viertels zum historischen Weihnachtsmarkt an der Schlachte. Ein etwas anderer Markt, aber auch schön und dort bekam dann endlich auch unsere kleine Claudia Appetit. So musste sie leider während des Essens marschieren, denn es wurde Zeit, sich zum Konzerthaus aufzumachen, das wir auch problemlos fanden. Leider hatte der nette junge Mann an der Garderobe keinen Föhn und die Visagistin hatte ausgerechnet an diesem Samstag frei. Also blieben wir so, wie wir waren – ein bisschen verregnet und natürlich schön.

Bald geht’s los
Egal, denn es erwartete uns das Highlight des Tages – das festliche Weihnachtskonzert. Besser als mit einem jubelnden „Dank sei dir Gott“ hätten die Musiker nicht einsteigen können. Nicolas Hrudnik, Dirigent und Leiter von musica viva führte ausgesprochen charmant durch das Konzert und stellte die zahlreichen großartigen Interpreten vor. Ein ruhigeres „Still, still, weil’s Kindlein schlafen will“, gefolgt vom schwungvollen „Winter Wonderland“ stimmten ein auf den „Abendsegen“ und die „Traumpantomime“ von Hänsel und Gretel. Sicher hatten viele von uns während des Abendsegens die Bilder aus der Oper im Kopf, wenn die Engel an die Seiten des Bettchens treten – so schön. Es schloss sich das Weihnachtsmedley an, das speziell für dieses Weihnachtskonzert arrangiert wurde und sich aus Alle Jahre wieder, Macht hoch die Tür und O du fröhliche zusammensetzte und das so wohl noch niemand von uns gehört hatte. Es war toll!

Die Bremer Glocke

Gute Plätze
Nach der Pause sangen die Chöre im Kerzenschein „Irish blessing“, bevor Nicolas Hrudnik die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas Evangelium verlas – immer auf’s Schönste unterbrochen von den passenden Musikstücken. Nach dem Schlusslied „Stille Nacht“ durften die Musiker natürlich noch nicht gehen. „Here is christmas“ beschrieb alles, was man wissen musste, bei „Felice navidad“ klatschten alle mit und es gab noch mal eine ordentliche Portion Weihnachtsvorfreude on Top.
Es folgte der Sternenmarsch zum Bus, der pünktlich auf uns wartete. Voller wunderbarer Eindrücke und mit viel weihnachtlichem Nachhall im Herzen machten wir uns ein wenig müde auf den Heimweg.
Ich weiß nicht, wie es Euch ging, aber für mich war das der erste Weihnachtstag.
Ein leuchtendes Weihnachtsfest und viele Sternstunden – gern gemeinsame – im nächsten Jahr! Eure csu