Besuch der ehemaligen Synagoge
Der Sommersparziergang der LandFrauen Stadthagen führte dieses Jahr in einen Hinterhof in der Niedernstraße – in die ehemalige Synagoge Stadthagen. Herr Lingner vom Förderverein begüßte die 25 Frauen und berichtete über die Restaurierung und die Geschichte des Gebäudes und der Juden.
Am 5. Mai 1858 wurde die Synagoge eingeweiht; in der Zeit von 1848 bis 1933 lebten etwa 60 Juden in Stadthagen. Die Juden waren voll integriert (Geschäftsleute, aktiv im Stadtrat, Schützenfestteilnehmer). Im November 1938 “Brand der Synagogen” wurde der Brand in Stadthagen in der Nacht 11/12. gelegt und schnell entdeckt und gelöscht, so dass das Gebäude erhalten blieb. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude als Warenlager genutzt.
2008 wurde der Förderverein “Ehemalige Synagoge Stadthagen” gegründet und im Jahr 2015 begann die Restaurierung. Die Synagoge wurde zu einem Dokumentations-, Gedenk- und Lernort über die NS-Herrschaft und ihre Opfer in Schaumburg umgebaut und das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Alle Frauen waren einer Meinung – ein Besuch der ehemaligen Synagoge lohnt sich!