Besuch der ehemaligen Synagoge Stadthagen
Herr Kraus vom Förderverein ehemalige Synagoge führte die Auetaler Landfrauen durch das ehrwürdige Gebäude.
Die Erneuerung der ehemaligen Synagoge
2007 regte ein Schaumburger Künstler an, ein zentrales Denkmal für die jüdischen Opfer im Landkreis Schaumburg zu errichten. 2008 wurde beschlossen, die ehemalige Synagoge wieder herzustellen. Sie sollte zu einem Dokumentations-, Gedenk- und Lernort über die NS-Herrschaft und ihre Opfer in Schaumburg umgebaut werden. Alle schon bestehenden Erinnerungsorte im Landkreis sollten vernetzt werden. Der Fördervein ehemalige Snagoge Stadthagen e.V. entstand
Das Gebäude, jahrzehntelang nur als Lagerraum benutzt, steht unter Denkmalschutz. Die Tür und die Holztreppe zur Frauenempore sind noch im Originalzustand erhalten.
Im Erdgeschoss sind Konzerte und Lesungen zu hören, außerdem werden Ausstellungen gezeigt. Die Menorah, der siebenarmige jüdische Leuchter, die am 9. November 2008 als Symbol für die Rückgabe der Bürgerrechte den jüdischen Gemeinden übergeben wurde, ist hier zu sehen.
Wir bekamen Erläuterungen über die Geschichte der Juden in Schaumburg, ihr Schicksal und über das Judentum allgemein. Der Thoraschrein wurde gezeigt. Die künstlerisch gestalteten Fenster beinhalten das Thema des zerlegten Davidsstern als Symbol der zerstreuten jüdischen Gemeinde. Auf einer virtuellen Übersichtstafel werden jüdische Denkmäler und Schicksale gezeigt. Geschichte, Verfolgung, Wiederaufblühen der jüdischen Gemeinschaft werden dargestellt. In vielen Arbeitsstunden wurden Daten gesammelt und präsentiert. Der Veranstaltungskalender verzeichnet viele Themen.
Ein neu gestaltetes Obergeschoss dient als moderner Unterrichtsraum. Hier wird deutlich, dass nicht nur die Vergangenheit, sondern vor allem die Zukunft – das sind die nächsten Generationen – im Fokus stehen wird. An der Ostwand ist das Fenster mit dem Davidsstern sehen.
Es ist zu wünschen, dass noch viele Besucher sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen.

Erklärungen am Bildschirm

Der Thoraschrein

Die Ausstellung

Der Davidsstern

Im Obergeschoss