Besuch auch Hof Bünkemühle
Bei strahlendem Wetter machten sich 52 bestens gelaunte LandFrauen vom Ortsverein Rinteln-Hessisch Oldendorf auf nach Warpe bei Nienburg, um den Hof Bünkemühle zu besichtigen. Buspilot Torben Künne kutschierte denn die Damen in knapp zwei Stunden gekonnt ans Ziel. Hier wurde die Gruppe bereits vom Senior-Hofchef Conny Derboven, eindeutig Frauen- und Kuhkenner, erwartet. Dieser Herr erwies sich als ausgesprochen lustig. Er berichtete von der wechselvollen Geschichte seines Hofes und mindestens ebenso viel aus der Historie seiner Familie. Gemeinsam mit seinen drei Töchtern führt er inzwischen diesen zukunftsorientierten Betrieb mit 500 Milchkühen und 1000 Rindern. Einige davon durften die LandFrauen bei der interessanten Führung hautnah im Musik-beschallten Offenstall erleben. Kühe und der Senior mögen übrigens kein Techno. Dabei verriet der Vollblut-Landwirt, dass die Kuh 15 Grad wärmer fühlt als der Mensch und ca. 600 Minuten am Tag mit Wiederkäuen verbringt. Wenn seine preisgekrönten Rindviecher auf eine „Kuhschau“ vorbereitet werden, nimmt das 8 Wochen Zeit in Anspruch, in der die Model-Kühe rund um die Uhr betreut werden – spezielles Futter und jede Menge Streicheleinheiten inklusive. Im Familienbetrieb Derboven wird besonderer Wert auf die enge Beziehung zum Tier und eine möglichst stressfreie Arbeitsweise gelegt. Die Kühe werden dreimal am Tag gemolken. Dabei schafft die Melkanlage, von der Papa zunächst nicht begeistert war, 150 Kühe pro Stunde. Aus einem Teil der Milch entstehen in der Hofkäserei 10,5 Tonnen Käse pro Woche. Die hofeigene Biogasanlage versorgt natürlich den Betrieb mit Energie und verhindert die Geruchsbelästigung, da keine Gülle mehr entsteht. Würden die Hinterlassenschaften aller deutschen Kühe in einer Biogasanlage verwertet, könnten 14 Millionen Menschen mit Elektrizität versorgt werden. Die Töchter des Hauses brachten ihre Erfahrungen aus ihren Ausbildungen in Irland und den USA in den heimischen Hof ein und entwickelten, gemeinsam mit den Eltern, einen beeindruckenden landwirtschaftlichen Betrieb der Superlative. Die vielen Impressionen konnten die LandFrauen bei der abschließenden Kaffee- und Kuchentafel verarbeiten und natürlich leckeren Käse shoppen. Auf der Heimfahrt war man sich einig – das war ein ganz kuhler Nachmittag.